Als Marco Hilgers (LICHTMALZEIT) mich fragte, ob wir nicht was zusammen machen wollen, musste ein Titel her, den es zu visualisieren galt. Ich bin kein großer Freund von Inszenierungen, bei denen Mozart mit Kalaschnikows oder Don Quijote mit teuren Autos auftritt. Marcos Idee, "Die gar traurige Geschichte mit dem Feuerzeug" in ein moderneres Gewand zu stecken, stieß bei mir - gelinde gesagt - nicht Euphorie. Gott sei Dank hat er sich gegen meine Borniertheit durchgesetzt. Danke, Marco!
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Das Hohelied Salomos
Die Kunst des Liebens besteht wenig darin, die impulsive Leidenschaft ersten Erlebens zu genießen. Vielmehr wohnt ihr die Fähigkeit inne, dem Alltäglichen das Wundervolle, dem Gewohnten das Außergewöhnliche und dem Bekannten immer wieder das Neue abgewinnen zu können. Und teilend zu genießen. Sie ist eine Kunstfertigkeit des gemeinsamen Spiels. Und einer aufrichtigen gegenseitigen Bezogenheit. - Und darum ist das Ende unseres "Triptychon" bebildert, wie es bebildert ist.
Synthese
Die musikalische Offenbarung ist nicht selten eine Gratwanderung zwischen subjektivem Empfinden und gelebter Textidiotie. "Synthese" huldigt ebendiesem Grat, indem er ihn karikiert. Und nebenbei den sogenannten neuen, deutschen Pop-Poeten und dem Establishment radiotauglicher Phrasiologie.Was bleibt also, wenn die menschliche Regung der inhaltlichen Verflachung anheim fällt? Dann wird es Zeit, dass sich jemand der Sache annimmt, der unbedeutend genug ist, Missstände persiflieren zu dürfen, ohne dabei dem Vorwurf der Arroganz ausgesetzt zu werden. Hoffentlich. Vorhang auf für: "Synthese".
Danach
Kurt Tucholsky hat ironische Verse zu einem traurigen Thema unter dem Titel "Danach" veröffentlich. Ich habe Musik dazu geschrieben. Und wir, Nobody Knows, haben es gemeinsam hörtauglich gemacht. Nun ist es ton- und bildgewordene Interpretation eines Beziehungszustands, der den Alltag nur noch erträgt, ihn nicht achtet oder gar wertschätzt. Das Leben schreibt sonderbare Geschichte. Und Autoren wie Tucholsky schaffen daraus Zeitlosigkeiten, die es wert sind, mehr als gesungen zu werden. Vorhang auf für: "Danach".
Corona-Sessions mit Nobody Knows
Was kann man schon machen, wenn man nicht mehr rausgehen darf? Spielen! Drinnen. Nobody Knows lebt seit jeher von der Dynamik mit dem Publikum. Interaktion ist kein netter Nebeneffekt, sondern immanentes Wesen des Nobody-Knows'schen Live-Verständnisses. Wenn man aber in eine Kamera schaut, wirkt das Miteinander, das zwischen YouTube und seinen Zuschauern erst in Zukunft stattfinden wird, wie das, was es ist: eine Farce. Aber genug geheult. Alles ist besser als Rumsitzen. Und darum haben wir im Lockdown insgesamt 4,5 Corona-Sessions eingespielt. Alle Corona-Sessions findet ihr auf dem YouTube-Kanal von Nobody Knows
Tangermünde – eine Hommage
Ein Mammutprojekt liegt hinter uns. Vor über zwei Jahren kam eine illustre Runde von Gewerbetreibenden, Kunst- und Kulturschaffenden und übermütiger Euphoriker zusammen. Anlass war die Auszeichnung Tangermündes als "zweitl(i)ebenswerteste Kleinstadt Deutschlands" (2015) sowie ein Gefühl nicht-polemischer Heimatverbundenheit. Und so trug ebendiese Runde diese Idee in die Welt, sammelte notwendige Gelder und kreierte eine Idee, die unter dem Titel "Hommage an Tangermünde" veröffentlicht worden ist.
Hommage an die zweitliebenswerteste Kleinstadt Deutschlands – Nummer zwei
2015 verpasste Tangermünde bei der Wahl zur "L(i)ebenswertesten Kleinstadt Deutschlands" um drei Stimmen den ersten Platz. Anlass genug, Nobody Knows und unserer Heimat eine Hymne zu schreiben. Helmuth Plessner sagte dereinst, jeder Mensch bewege sich zwischen den Polen der Anonymität, der sogenannten "Gesellschaft", und dem der Intimität, der sogenannten "Gemeinschaft". Jeder Mensch sehnt sich, nach familiärer und freundschaftlicher Nähe – und jeder sehnt sich ebenso nach Momenten der Ruhe für sich selbst.
Neues Musikvideo: Augen in der Großstadt
In Ankündigung des Kurt-Tucholsky-Albums "Drei Minuten Gehör" (VÖ: 07.11.2015) gibt es nun Single und Musikvideo zu "Augen in der Großstadt", für das wir, Nobody Knows, Filmemacher Candy Szengel freie Hand gelassen haben. Was dabei herausgekommen ist, darf sich Kunst des Großen im Kleinen nennen und trägt cinematischen Charakter.
Debütalbum und -Musikvideo von CHAPEAU
Die lange Zeit des Wartens hat sich gelohnt: Am 11.05.2015 ist das erste Album von Chapeau offiziell erschienen und kann fortan bei Auftritten, den gängigen Online-Stores und im Shop erstanden werden. Elf Titel aus der textlichen Feder von Wilhelm Busch und musikalisch meinem folkloristisch-liedermachenden Verständnis entlehnt, folgte dem Silberling nun auch das erste Musikvideo zu "Der Frosch" - und huldigt auch weiterhin der nordmärkischen Mundart.
Single „Po“ auf dem Markt
Nach Wochen im Studio kündigt sich das kommende Album von Nobody Knows, das am 30.08.2014 unter dem Namen "Kleinstadtrhapsodien" erscheinen wird, mit der Single-Auskopplung "Po" in großen Schritten an! Filmemacher Candy Czengel hat mit uns eine zeitlose Hommage an Klischees und Kleinstädterei gedreht, die ihre Schatten gen 30.08.2014 wirft.